Warum wundert es nicht, wenn wir, wie zuletzt, wieder hören mussten, Stolberg steht vor dem finanziellen Kollaps, und es droht die Quasi-Insolvenz in Form eines von der Landesregierung
beaufsichtigen Nothaushalts.
Wissen wir doch. Seit vielen Jahren lebt unsere Stadt auf Pump. Sie wird unübersehbar maroder, kommt ihren Verpflichtungen gegenüber den Bürgern nicht mehr nach, und träumt dennoch Jahr für Jahr von großen, teuren (und sinnlosen) Projekten, die sie sowieso nicht bezahlen kann.
Natürlich sind es schwere Zeiten. Die Corona-Jahre, die Flutkatastrophe und die Energiekrise durch den Ukraine-Konflikt haben tiefe Spuren hinterlassen, und mit den nicht enden wollenden Kosten für die extreme Einwanderung haben alle Kommunen dramatisch zu kämpfen. Dennoch ist der verantwortungslose (um nicht zu sagen dämliche) Umgang mit den Finanzen in unserer Stadt größtenteils hausgemacht. Und nicht neu. Die Möglichkeit, Belastungen durch die Ukraine Krise aus dem Haushalt „rauszurechnen“ und erst später abbezahlen zu können, wurde rege genutzt. Es bestand die Hoffung bis Ende 2026 so weiter machen zu können.
Nun, kommt es aber ganz anders.
Die Landesregierung, ist selbst von Woche zu Woche klammer denn je, hat ihre Politik geändert, und wird die sog. Isolierungskredite bereits nächstes Jahr stoppen.
Damit gerät unser Haushalt komplett aus dem Ruder. Denn Stolberg (über-)lebt nur noch davon, Schulden über Schulden anzuhäufen.
Den fidelen Schuldenmachern unserer Gemeinde kommt das schmerzlich in die Quere. Man hat erneut die Rechnung ohne die Realität gemacht. Die letzten aktuellen Zahlen sprechen von 50 Millionen Euro, die nach den neuen Beschlüssen der NRW-Regierung bereits nächstes Jahr aufzubringen seien. Aber in dieser unseren Stadt läuft mittlerweile
wirklich vieles falsch. Und das frustriert uns erheblich. Dabei wäre es so einfach, wird nicht jedem Bürger frühestmöglich beigebracht: gebe nicht mehr aus, als was du hast. In den verantwortlichen
Gremien unserer Stadt hält sich daran niemand. Dafür wird jetzt der Bürger geradezustehen haben – mittels einer Vielzahl kommunaler Verteuerungen. Grundsteuer inklusive.
Wie desaströs die Zustände bei den Verantwortlichen seinen müssen wird jedem Stolberger bei der momentanen Einführung des neuen Abfallentsorgungssystems bildlich vor Augen geführt.